Und so ist dann meine Idee entstanden: Ein Schokoladenkuchen mit Orangencreme, Schokoladenganache und als Clou Eierlikörbuttercreme zur Verzierung (ein wenig Kreativität muss ja auch ins Spiel)
Bei meiner ersten Torte bin ich fast an der Orangencreme verzweifelt. Sie wollte und wollte nicht fest werden und als ich Butter untermischte, gerann sie auch noch. Aber so ist es bei mir ganz oft, ich suche Inspiration im Internet sammle verschiedene Rezepte zusammen und probiere dann selber aus und experimentiere hier und da mit der Zusammensetzung. Ich kann mich echt schlecht an Rezepte halten und probiere gerne herum. Und ab und an geht es eben daneben.... Aber auch die geronnene Creme konnte ich noch retten - mit Erhitzen über ein Wasserbad und erneutes Aufschlagen (per Hand, fragt nicht, wie lange ich da geschlagen habe, aber... der Ehrgeiz zahlte sich aus, die Creme wurde wieder fluffig) Im Nachhinein wusste ich auch gar nicht, was ich falsch gemacht habe, denn beim zweiten Mal ist sie wunderbar geworden. Aber manchmal liegt es wohl auch am Wetter, sagt meine Mam.
Ich war jedenfalls sehr froh, vorausschauend gebacken zu haben. Der Kuchen war für die Firmenweihnachtsfeier und hätte ich nicht einen Tag vorher angefangen, wäre der Kuchen nicht mehr fertig geworden. So hatte ich am Feiertag Zeit zum Verzieren. Für mich und für die Torte :-)
Den Kuchen für die Weihnachtsfeier habe ich mit Tannenbäumchen aus Buttercreme verziert. Ich finde die Bäumchen passen nicht nur zu Weihnachten sondern auch so in den Winter.
Und ich war sehr sehr froh und stolz, dass der Kuchen richtig gut ankam. Einige meinten, er schmecke wie Milchschnittenkuchen. Was eigentlich kein Kompliment für mich war, denn ich mag keine Milchschnitte, aber es war absolut im positiven und sehr begeistert gemeint. Naja es gibt eben auch viele, die lieben Milchschnitte.
Und nachdem der Kuchen so viel Zuspruch fand, backte ich ihn für die Familie gleich nochmal. Und diesmal kam als Clou die Verzierung aus Eierlikörbuttercreme dazu.
Und nun zum Rezept:
Schokoladenkuchenteig:
Das Rezept für den Teig habe ich bei Kathrin gefunden. Ich fand den Teig so toll, da er nicht nur mit Schoki sondern auch mit Nüssen gemacht wird.
Zutaten
▪ 300 Gramm weiche Butter
▪ 200 Gramm Zucker
▪ 5 Eier
▪ 150 Gramm Mehl
▪ 150 Gramm gemahlene Mandeln (es gehen aber auch Haselnüsse oder Walnüsse)
▪ 2 Teelöffel Backpulver
▪ 1 Prise Salz
▪ 50 Gramm Kakaopulver
▪ 80 Gramm geraspelte Schokolade
Zubereitung
Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen (richtig schön lange!) die Eier nacheinander einzeln gut unterrühren. Dann Mehl mit Backpulver vermischen und zusammen mit den Mandeln, Salz und Backkakao langsam dazugeben; zum Schluss die Raspelschokolade unterheben.
Den Teig dann in einer Springform bei 160 Grad backen, auskühlen lassen und später dann in 3-4 Schichten schneiden. Die Backzeit kann ich gar nicht so genau sagen, vielleicht so 45 min oder länger, nett einfach eine Stäbchenprobe. Ich habe mir Layerbackformen von Wilton gekauft, da spare ich mir das spätere aufschneiden, habe ideale Kuchenschichten und die Backzeit ist nicht so lange.
Das Grundrezept ist eine Sahne-Frischkäsecreme, die ich auf einer amerikanischen Seite gefunden und mit Orangenzeste und etwas Saft einer Orange abgeschmeckt habe.
Zutaten:
▪ 450 Gramm Frischkäse
▪ 450 Gramm Zucker
▪ 2TL Vanille Extrakt
▪ 770 ml Sahne
▪ 1 Prise Salz
▪ Orangenzeste und Saft einer Orange nach eigenem Geschmack
Zubereitung
Frischkäse und Zucker in einer Schüssel mit dem Vanille Extrakt aufschlagen. Sahne mit der Prise Salz in einer anderen Schüssel aufschlagen. Dann beides vorsichtig zusammenmixen (per Hand) und nach Belieben Orangenzeste und etwas Saft der Orange unterheben. Ich habe den Kuchen nur mit der Hälfte der Creme gefüllt und bestrichen, aber es hätte ruhig mehr sein können.
Den Kuchen unbedingt kalt stellen, bevor er mit der Ganache überzogen wird, sonst schmilzt die Creme.
Schokoladenganache
Zutaten
▪ 100 gr. Vollmilchschokolade
▪ 100 gr. Sahne
▪ etwas Kakaopulver
Zubereitung
Schokolade mit der Sahne über Wasserbad verflüssigen und Kakaopulver nach Geschmack hinzufügen. Ihr könnt aber auch Bitterschokolade nehmen. Ich nehme meist Schokoladenreste von Hohlfiguren oder nicht aufgegessenen Tafeln. Die Ganache darf nicht zu flüssig und auch nicht zu fest sein. Wenn ihr den runtertropfenen Look nachmachen wollt: gebt die Ganache mit einem Teelöffel an den Kuchenrand und lasst so etwas runtertropfen und arbeitet euch einmal rundherum. Zum Schluss füllt ihr dann den oberen Bereich der Torte aus. Beginnt nicht in der Mitte und lasst die Ganache überlaufen, das wird nichts und ergibt nur eine Sauerei.
Wenn die Ganache sich etwas verfestigt hat (meine bleibt immer etwas dickflüssig, sie wird nicht ganz fest, was durchaus gewollt ist) könnt ihr die Torte nach belieben verzieren. Zum Beispiel mit Buttercremebäumchen oder Blüten oder Röschen.
Vanillebuttercreme/ Eierlikörbuttercreme
Zutaten
▪ 100 Gramm Butter
▪ 200 Gramm Puderzucker
▪ Vanille Extrakt nach Belieben
▪ Eierlikör nach Geschmack
▪ 1 TL Sahne
▪ Lebensmittelfarbe, wenn erwünscht
Zum Verzieren reicht die Menge aus. Einfach alles zusammenmixen bis es schön samtig ist, fertig. Ihr könnt auch weniger Puderzucker nehmen, probiert einfach aus, was euch schmeckt. Reste könnt ihr übrigens auch einfrieren und später wieder auftauen und neu aufschlagen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und bin gespannt auf Eure Ergebnisse.
Eure Michaela
von GalanthusBaking